Zu Brei geknetet

über LEBEN: Sexy!?
Markus Lanz’ Versuch, Gottschalk, Stefan Raab und er selbst gleichzeitig zu sein, wirkt körperlich so anstrengend, dass man beim Zuschauen schwitzt
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Eindrücke vom ersten "Wetten, Lanz", ungeordnet, weil der Autor immer noch an Reizüberflutung und Augenmuskelkater laboriert:

Die neue Wettcouch im " Raumschiff Enterprise"-Stil wirkt grauenhaft ungemütlich, kann dafür aber, ohne erkennbaren Sinn, von links nach rechts und wieder retour fahren.

Aufgereiht wie Legehühner sitzen darauf ungefähr 200 Prominente, von denen einer ein Fußballer ist, einer Wotan heißt und eine dritte entweder Politikerin ist oder die Frau des Fußballers oder beides. Wer sind all diese Leute? Und was machen die hier, in meinem Wohnzimmer?

Es besteht Grund zu der Annahme, dass das ZDF tatsächlich der Meinung ist, die erschütternde "Cindy aus Marzahn" und der peinliche Jauch-Parodist seien lustig.

Markus LanzVersuch, Gottschalk, Stefan Raab und er selbst gleichzeitig zu sein, wirkt körperlich so anstrengend, dass man beim Zuschauen schwitzt. Lanz knetet seine Moderationskarten zu Brei.

Interessante Erkenntnis: Seriöse Gespräche bei "Wetten, dass ..?" sind öd. Und "Schlag den Raab"-Elemente außerhalb von "Schlag den Raab" wirken unpassend.

Bitte nie wieder Traktor-Wetten!

guido.tartarotti@kurier.at

Mehr zum Thema

  • Bilder

  • Interview

  • Kommentar

  • Hauptartikel

  • Porträt

Kommentare