Wozu? Dazu.

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Nur, falls wieder jemand fragt, wozu öffentlich-rechtlicher Rundfunk gut sein soll.

von Guido Tartarotti

über großartiges Fernsehen.

Am 80. Jahrestag des Einmarsches (und der freudigen Begrüßung) von Nazi-Truppen in Österreich zeigte ServusTV eine Motorrad-Doku und ein Porträt der Skiläuferin Mikaela Shiffrin, ATV den (saublöden) Film „Der letzte Tempelritter“ und Puls4 drei Folgen der (entsetzlichen) Comedy-Sendung „Der Witze-Stammtisch“ hintereinander.

ORF2 dagegen strahlte fast zwei Stunden lang eine atemberaubend gute „Menschen und Mächte spezial“-Sendung aus, in der mit heutigen Mitteln einfach und nachvollziehbar erklärt wurde, wie der sogenannte Anschluss damals ablief, wer die Täter, die Mitläufer und die Opfer waren und was er militärisch, politisch und wirtschaftlich bedeutete. Es gab Gespräche mit Auslandskorrespondenten, mit Experten, Historikern, Zeitzeugen und immer wieder Analysen des beeindruckenden, unverzichtbaren Hugo Portisch. Vorbildlich und wichtig.

Nur, falls wieder einmal jemand fragt, wozu öffentlich-rechtlicher Rundfunk eigentlich gut sein soll.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 17. März in der Tischlerei Melk und am 20. März im CasaNova Wien zu sehen.

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