Das bedeutete zwangsläufig: Schwafeln, schwafeln, schwafeln.

von Guido Tartarotti

über Champions League im ORF und im Schweizer Fernsehen.

Bei der ersten Champions-League-Übertragung des ORF zeigte sich ein haustypisches Missverständnis: Dass sich „gut“ immer durch „viel“ auszudrücken hat. Für ein Spiel, das um 20.45 Uhr begann, wurde ab 19.20 Uhr übertragen, und aus war es erst gegen Mitternacht. Das bedeutete zwangsläufig: Schwafeln, schwafeln, schwafeln.

Und gleich noch ein Missverständnis: Eine Fußballübertragung wird nicht automatisch dadurch besser, dass man ein besonders aufwendiges neues Studio baut (das neue sieht ein bisschen so aus wie die Brücke der Enterprise, kurz vor dem Angriff der Klingonen). Dem ORF war das neue Studio sogar so wichtig, dass er im ZIB-Kurzsport seine Fachkommentatoren aufmarschieren ließ, um das Studio zu loben.

Auch das Schweizer Fernsehen hat ein ziemlich schickes Studio, außerdem sagen sie dort witzige Sachen wie „Der Spieler isch flinkch und wirblig“ oder „Das Ärgäbnis isch ay chlini Überraschig.“ Kommentatoren, die man nicht versteht – keine schlechte Sache, eigentlich.

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