Wir hören uns

Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Wo sonst kriegt man den Gang der Welt so verständlich serviert als bei einer Fußball-WM?

von Philipp Wilhelmer

über das Ende der Fußball-WM

Kleine Vorwarnung: Heute kommt die seelische Balance von rund 2 Millionen Sehern im Haupt- und Spätabend in gefährliche Pendelbewegungen. Ein geliebter Begleiter unserer Fernsehabende hat gestern Abend nämlich ein viel zu frühes, abruptes Ende gefunden. Was bleibt, ist die Erinnerung.

Wie meditativ war es, rasende Männer auf grünem Rasen zu beobachten, die Bilder gestochen scharf, die wichtigen Szenen in sofortiger Wiederholung mit opulenten technischen Tricks noch einmal aufbereitet. Wo sonst kriegt man den Gang der Welt so verständlich serviert als bei einer Fußball-WM?

Wenn uns das Kreischen in Nachbarwohnungen und gegenüberliegenden Häusern außerdem eines gelehrt hat: Das TV-Programm könnte mit dem einen oder anderen Elfmeter durchaus an Glanz gewinnen! Natürlich nach einer spannenden Verlängerung, die das herbeigefieberte Ende hinausgezögert hat. Eines ist jedoch sicher, liebe Nachbarn: Wir hören uns in vier Jahren!

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