Wer fürchtet sich vorm grünen Mann?

Sommer ist. Das bedeutet, dass vor der Einser-ZiB wieder dieser grüne Mann aus dem Fernseher grinst und versucht, lustig zu sein. Er versucht dies vergeblich, und zwar seit 2007. Verabschiedet hat er sich letztens mit dem Satz: "Die Wettervorhersage für morgen: Es gibt wieder Geldregen bei ..."

... Money Maker. Bei der sinnlosesten Sendung neben Bingo und der Brieflos-Show, die Peter Rapp seit geschätzten 234 Jahren moderiert.

Gut, Rapp kann nichts dafür, dass das Konzept 1967 in der DDR geschneidert worden sein dürfte. Er ist nach wie vor ein unterhaltsamer Entertainer, aber: einem Kandidaten, der an einem Rad gedreht hat, verklickern müssen, dass 4000 Euro "nicht übel" sind, obwohl er locker 100.000 hätte gewinnen können, ist selbst für Peter Rapp eine unlösbare Aufgabe.

Beim grünen Mann wiederum, der gerne Leserbriefe schreibt, weil er viel, viel superer ist als wir alle glauben, raffte Kandidat Christoph 5300 Euro an sich. Auch, weil er die "Money Maker Glückskarte 30 + 10" gezogen hatte, die ihm 40 statt 30 Sekunden bescherte, herumfliegende Geldscheine in den kleidsamen Overall zu stopfen.

Das war natürlich toll für Christoph, aber gleichzeitig die Höchststrafe für die Zuseher. Denn der grüne Mann durfte zehn Sekunden länger quasseln, ohne Luft zu holen. Ungestraft.