Da kann man als Mensch gar nichts eledigen.

von Guido Tartarotti

über Shakespeare und Val d'Isere

In Shakespeares Stück „Macbeth“ sagen die drei Hexen dem künftigen König von Schottland, ihm drohe politisch keine Gefahr, solange nicht der Wald von Birnam zur Burg Dunsinane emporsteigt. DAS ist eine unpräzise Prognose. Und dabei wusste man damals noch nichts von Exit Polls, Hochrechnungen und Briefwahlstimmen. (Macbeth wird übrigens tatsächlich König, indem er den König ersticht, unterliegt aber später selber bei dieser frühen Form der Stichwahl.)

Jedenfalls: Großartig haben sie das diesmal hingekriegt mit den Hochrechnungen beim ORF. Zum ersten Mal konnte man wirklich auf einen Blick sehen: Was weiß man fix, was wird hochgerechnet und zwar mit welchen Zahlen. Und die erstmals in aller Eile zwischen 17.00 und 17.10 Uhr erstellte Hochrechnung stimmte genau.

Zeit ist eben relativ. Wie sagte Oliver Polzer beim Riesentorlauf von Val d’Isère so richtig? „Eine Hundertstel, das ist ein Zeitraum, in dem kann man als Mensch einfach gar nichts erledigen."

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 20. Dezember und am 20. Jänner im Theater am Alsergrund zu sehen, am 11. Jänner beim Satirefestival Schwechat und am 18. Jänner im Kabarett Niedermair.

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