Verkäsung

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ist man krank, ist man müde, kann aber meist nicht schlafen. Also versucht man, fernsehend, die Zeit totzuschlagen.

von Guido Tartarotti

über krank vor dem TV

Eine interessante Versuchsanordnung: Wie wirkt sich grippebedingte Hirnverkäsung auf die Wahrnehmung des Fernsehens aus? Ist man krank, ist man müde, kann aber meist nicht schlafen. Also versucht man, fernsehend, die Zeit totzuschlagen (die übrigens nicht stirbt, egal, wie viel man auf sie einschlägt).

Die vierte Staffel von „Californication“ gewinnt unter Grippeeinfluss an Charme dazu – offenbar passen die Viren gut zum Aggregatzustand der dauerrauschigen Hauptfigur Hank Moody. Auch „The Big Bang Theory“, die man bisher scheußlich blöd fand, passt auf einmal hervorragend zur eigenen gedanklichen Leistungsfähigkeit. „Two And A Half Man“ dagegen, sonst ein sicherer Stimmungsaufheller, nervt – die hektische Genialität von Alan-Darsteller Jon Cryer macht Kopfweh. Interessant auch: Die „Familie Putz“ quält auf einmal doppelt so stark, während man den FC Wohlenegg niedlich findet. Und wofür wirbt das zähe „Hoamatgfüh“ eigentlich? Für Käse?

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