Trost um 0.50 Uhr

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Diese WM wird enden, auch wenn wir uns das noch nicht vorstellen können.

von Guido Tartarotti

über den ersten spielfreien Tag der WM

Freitag, kurz vor ein Uhr morgens, wenn die schwarze Luft draußen besonders schwarz aussieht: Und plötzlich blickt man ins Nichts, denn eben ist er angebrochen, der furchtbare, gefürchtete, erste spielfreie Tag der WM. Er ist deshalb so schrecklich, weil er uns Fußballabhängigen klarmacht: Diese WM wird enden, auch wenn wir uns das noch nicht vorstellen können. Noch 16 Spiele, dann ist alles vorbei, dann müssen wir wieder zwei Jahre warten, bis zur EM. (Und die Aussicht auf den Beginn der heimischen Bundesliga Ende Juli mit Partien wie FC Admira Wacker Mödling – RZ Pellets WAC stimmt auch nicht wirklich heiter.)

Und weil man weiß, dass man jetzt eh wach liegen würde, schaut man halt fern und stolpert in der ARD auf "Fliegende Fische müssen ins Meer" – eine kein bisschen blöde, (wie alle guten Komödien) ziemlich traurige Komödie mit Meret Becker, die man sonst nie gesehen hätte. Trost existiert, wenn auch gut versteckt, um 0.50 Uhr.

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