Der Sommer und das Leben

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das Fernsehen bietet auch schöne Dinge im Sommer

von Guido Tartarotti

über zu Unrecht verhasste Wiederholungen im TV

Natürlich, sommerliches Fernsehen hat seine Härten. „Money Maker“ ist und bleibt unfassbar. Eigentlich stünde den Kandidaten für dieses demütigende Theater ein wesentlich höheres Schmerzensgeld zu. Meine Traumvorstellung wäre ja: Der Kandidat geht pfeifend in die „Gelddusche“, macht dort überhaupt nichts, vor allem keine Schlussposition, spaziert ohne einen einzigen Geldschein wieder raus und hält dann eine Volksrede gegen diesen geschmacklosen Unsinn, gewürzt z. B. mit einem passenden Zitat von Goethe.

Aber das Fernsehen bietet auch schöne Dinge im Sommer, und damit meine ich die zu Unrecht so verhassten Wiederholungen. Sie ermöglichen wunderbare Reflexionen über das Leben an sich. „Hör mal, wer da hämmert“ – und darüber haben wir einmal gelacht? „Dawson’s Creek“ – so sah Katie Holmes aus, bevor sie Tom Cruise in die Hände fiel? „Schlosshotel Orth“ – so gemächlich durfte Fernsehen sein? „Stockinger“ – so gut war Fernsehen einmal?

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