Hinten sitzen, Gas geben

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Hinten sitzen ja, aber nur, wenn es gut läuft.

von Guido Tartarotti

über das tiefe Gesäß im Skisport.

Die Skisaison hat begonnen, und zum Glück gibt es Fachkommentatoren wie Niki Hosp.

Dadurch kann man viel lernen, zum Beispiel, dass man „den Radius nicht zumachen kann“, wenn man, wie Lara Gut aus der Schweiz, „mit dem Gesäß immer tiefer geworden ist“. Das ist doch etwas, was man jungen Menschen ins Marschgepäck auf den Lebensweg mitgeben möchte: Falls ihr vorhabt, den einen oder anderen Radius zuzumachen, überprüft vorher, ob euer Gesäß nicht zu tief geworden ist! Oder man macht es wie Sara Hector aus Schweden, die sitzt zwar auch „weiter hinten“, aber sie „versteht es, den Ski gut laufen zu lassen“. Also: Hinten sitzen ja, aber nur, wenn es gut laufen lässt.

Aber die Schaufel darf dabei um Himmels Willen nicht rauskommen! Nina Löseth aus Norwegen „ist von der Position her zu weit hinten, dadurch kommt die Schaufel zu weit raus“. Und Katharina Truppe aus Österreich, die macht es überhaupt völlig falsch, „sie sitzt mit dem Gesäß zu weit hinten, dadurch hat sich der Ski nach unten gedreht“. Deshalb, liebe Jugend: Bevor man sich mit dem Gesäß weit nach hinten setzt, lieber Ski abschnallen!

Nehmt euch doch Maren Wiesler aus Deutschland zum Vorbild. Sie sitzt zwar auch „weit hinten mit dem Gesäß“, gibt dadurch aber „Gas für die letzten flachen Tore“. Also: Hinten sitzen ja, aber nur, wenn sich gasmäßig was ausgeht.

Entscheidend ist aber: „Es muss immer der Außenski der Chef bleiben.“ Augen auf bei der Berufswahl!

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 2. Dezember im Theater am Alsergrund, am 20. November in der Kulisse Wien und am 9. Jänner 2018 im Orpheum Wien zu sehen.

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