Reden übers Reden

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

So viel geredet wurde im Fernsehen noch nie, aber nicht zwangsläufig auch viel gesagt.

von Guido Tartarotti

über die Bilanz der TV-Duelle

Unsere geschätzte Leserin A. hat es fast überstanden: Ein Mal noch muss sich die Küniglberg-Anrainerin das Gebrüll der Partei-Claqueure vor dem ORF-Zentrum anhören – bei der diesmal elefantenlosen „Elefantenrunde“ ( SPÖ und ÖVP fehlen).

Also ziehen wir Fazit: Im Gegensatz zur wunderbar sachlichen, gedanklich klaren deutschen Debatte zwischen Merkel und Steinbrück gab es bei den Duellen im ORF viel Show, mit einem Hang zur Merkwürdigkeit (Stronach überlegt, was passiert, wenn China einmarschiert; Spindelegger ist der Herr des Kühlschranks, faltet Geld und spricht, als sei er einer missglückten Off-Theater-Inszenierung entsprungen; Strache und Bucher sind nur mit Müh und Not am Schmusen zu hindern ...).

Und danach wurde nachbesprochen, ohne Gnade und Rücksicht auf die Lebenszeit der Zuschauer, in der „ZIB2“, in der „ZIB24“, überall. So viel geredet wurde im Fernsehen noch nie, aber nicht zwangsläufig auch viel gesagt.

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