Radikal am Sand

über LEBEN: Sexy!?
Der TV-Werbespot mit der bizarr verfönten und dramatisch überschminkten Alexandra Meissnitzer ist ein einziger Sonnenstich.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der irrste, in seiner radikalen dadaistischen Schwachsinnigkeit schon wieder großartige Werbespot, den ich je gesehen habe, geht so: Die bizarr verfönte, drastisch überschminkte ehemalige Skirennläuferin Alexandra M.  wandert in einem bis zur Hüfte ausgeschnittenen, schwarzen Cocktailkleid durch Sanddünen und zieht dabei einen Heizkörper hinter sich her. Das Unterfangen wird ihr durch die Tatsache, dass sie Schuhe mit sehr hohen Absätzen trägt, recht erschwert. Und dann sagt die Exskirennläuferin M., offenbar die Symptome eines schweren Sonnenstichs nur mühsam unterdrückend, sinngemäß: "Die neuen Heizsysteme von H. können nicht nur heizen, sondern auch kühlen." Radikal! Respekt.

So brutal kann es im  Fernsehen zugehen: Da baut der ORF den  ehemaligen Fußballtrainer Frenkie Schinkels mit großem Aufwand – "Dancing Stars", Studio-Experte, sogar ein "Thema"-Bericht wurde ihm gewidmet – zum Star auf, und dann wechselt er zur Konkurrenz. Der ORF wird sich noch wundern: Die Privaten haben die Champions League, wenn sie Glück haben, sogar mit Red Bull Salzburg – und dem ORF bleibt der tödlich öde Verlierer-Bewerb namens Euro-League.

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