Olympische Wasserleitung

über LEBEN: Sexy!?
Wenn man bei Olympia-Übertragungen besonders großes Glück hat, erwischt man sogar das US-Basketballteam.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das Schöne an Olympia ist ja: Olympia funktioniert wie eine Wasserleitung. Man dreht den Fernseher auf, und es rinnt verlässlich Sport heraus. Für Freunde von TV-Sport ein seliger Zustand.

Wenn man besonders großes Glück hat, erwischt man sogar das US-Basketballteam: Nach fünf Minuten ist das Spiel entschieden, und die NBA-Stars können dazu übergehen, ihre Gegner mit Trick-Dribblings, Passes durch die Beine und Alley-Oops (also volley im freien Flug erzielten Körben) zu häkerln. Und die Gegner wirken deshalb auch gar nicht bös oder frustriert, eher stolz, dass sie Partner bei solchen Exhibitions sein dürfen. Warum versteckt der ORF diese Festspiele von Körper- und Ballbeherrschung so gut im Olympia-Programm?

Wenn man weniger Glück hat, erwischt man Damen-Gewichtheben. Wobei diese Übertragungen auch lustige Überlegungen bezüglich des Begriffs "Dame" ermöglichen. Ist Schnurrbart beim Damen-Gewichtheben eigentlich Vorschrift, wenn man gewinnen will?

Übrigens: Die Schwimm-Kommentatoren Boris Kastner-Jirka und Mirna Jukic (die sich lustigerweise anhört wie Laura Rudas) entwickeln einen herrlich sarkastischen Humor. Mehr davon!

Kommentare