Was man leider dazusagen muss: Die Sendung gibt es weiterhin.

von Philipp Wilhelmer

über die ProSieben- Wissenssendung "Galileo"

Die ProSieben-Wissenssendung „Galileo“ ist 15 Jahre alt. Das Magazin, das es seit eineinhalb Jahrzehnten mit beispielloser Hartnäckigkeit darauf anlegt, aus Wissenschaft Banalitäten zu destillieren, feierte ihr Jubiläum am Freitag angemessen spektakulär: Das Studio wurde gesprengt.

Was man leider dazusagen muss: Die Sendung gibt es weiterhin. Millionen wissbegieriger Vorabend-Fernschauer werden also auch in Zukunft mit den soften Fakten des Lebens abgespeist. Über diese Absicht verraten eigentlich schon die Überschriften einzelner Beiträge einiges: Themen wie „ Wir berichten über die Errungenschaften der einzelnen Genies und erwecken sie wieder zum Leben“ oder „Wasserrutschen-Ranking – die spektakulärsten Indoor-Rutschen“ halten die Ganglien des Publikums verlässlich im Niedrig-Energiebereich.

Dabei gäbe es viel Wissenswertes zu vermitteln. Die wichtigste Lektion wäre wohl diese: Die Welt ist nicht so simpel, wie uns „Galileo“ weismachen will.

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