Mit Mikroskop fernsehen

Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Eine der wenigen Glücksfälle im zeitgenössischen Fernsehen

von Philipp Wilhelmer

über das Ende der Serie "Breaking Bad".

Das Ende ist da. Zumindest, wenn man in der richtigen Zeitzone lebt. In der Nacht auf Montag (mitteleuropäischer Zeit) ging in den USA das Finale im wichtigsten Königsdrama der Fernseh-Neuzeit über die Bühne: „Breaking Bad“, die Saga eines gestrauchelten Chemieprofessors, der zum Drogenbaron der US-Südstaaten aufgestiegen ist, ist damit nach fünf Staffeln Geschichte.

Interessanterweise blieb die Serie, die als einer der wenigen Glücksfälle im zeitgenössischen Fernsehen gilt, ein Pay-TV-Phänomen. In den USA auf AMC, im deutschen Sprachraum auf Sky und AXN (am Dienstag).

Man kann das den übrigen Sendern leider nicht vorhalten (wiewohl wir in dieser Kolumne nur zu gerne Programmierung ohne Ambition kritisieren). Vielmehr muss gesagt werden: Die spitze Zielgruppe, die im riesigen amerikanischen Pay-Markt noch für Profit sorgt, wird am Weg nach Europa zunehmend kleiner. Wir werden wohl bald mit dem Mikroskop fernsehen.

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