Medienpolitik: Schwache Ansage

Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

In drei uninspirierten Absätzen schwurbeln sich Rot und Schwarz über ORF, Private und Presse drüber.

von Philipp Wilhelmer

Über das Medienkapiteln im Koalitionspakt:

In Österreich stehen Zeitungen und Fernsehen besser da als im Ausland. Aber auch hierzulande wütet der digitale Sturm und greift wichtige Bastionen grundlegend an. Zugegeben: Ob Zeitungen gedruckt werden oder online erscheinen, kann den Lesern egal sein. Ob die Nachrichten von unabhängigen Journalisten überbracht werden, die sich die Medienhäuser noch leisten können, schon weniger.

Genauso verhält es sich mit dem ORF: Ob das Fernsehen künftig im Internet gestreamt wird oder die aktuelle „SOKO“ gut läuft, kann den Sehern eigentlich wurscht sein. Ob die Politik ihren desaströsen Einfluss auf die Postenbesetzungen des Hauses über einschlägig ertüftelte Konstruktionen wie den Stiftungsrat ausüben kann, schon weniger.

In der Medienpolitik braucht es also dringend „neuen Stil“. Im Koalitionspapier findet er sich nicht. In drei uninspirierten Absätzen schwurbeln sich Rot und Schwarz über ORF, Private und Presse drüber. Schwache Ansage.

Kommentare