Man wirbt, wo man kann
In der 'Promi Millionenshow' trug sogar die Frau von Peter Stöger Embleme am Kleid.
Die alternative deutsche Tageszeitung taz hat vor zwei Jahren damit begonnen, die Sponsorenpickerl und -aufdrucke auf den Trikots von Sportlern zu verpixeln. Die nicht ganz falsche Begründung: Man wolle Konzernen nicht gratis Werbefläche bieten, für die die Zeitung keinen Cent bekomme. Im August druckte sie die Bilder wieder unbearbeitet, schickte den werbenden Unternehmen aber Rechnungen dafür zu.
Im Fernsehen dürfte so ein Ansatz als höchstens verhaltensoriginell beurteilt werden. Dort ist es üblich, dass bei Sportübertragungen neben den aktiven Athleten auch die bereits in den passiven Teil der Karriere gerutschten Kollegen Aufnäher und -kleber von zahlungskräftigen Unternehmen tragen. Das Modell ist offenbar ausbaufähig: In der „Promi Millionenshow“ zugunsten der Sporthilfe trug sogar die Frau von Peter Stöger Embleme am Kleid. Moderator Armin Assingers Jackett blieb unberührt, dafür verlas er – ganz Ex-Sportler – die Sponsoren sicherheitshalber noch einmal in voller Länge.
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