Lieutenant auch freitags

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ab sofort zeigt der ORF wieder 'Columbo', Und das ist schön.

von Guido Tartarotti

über die Wiederholung der legendären Krimiserie.

Als harter „Columbo“-Fan kann man natürlich schon jede Folge mitsprechen, deutsch wie englisch. Man weiß, dass der Inspektor im Original „Lieutenant“ heißt und nicht „Mordkommission“ sagt, sondern „homicide“. Man hat seine Lieblingsfolgen, darunter alle mit Patrick McGoohan und Jack Cassidy als Mörder, „Etüde in Schwarz“ mit dem sensationellen John Cassavetes (man merkt, wie viel Spaß er und sein alter Freund Peter Falk bei den Dreharbeiten hatten), „Wein ist dicker als Blut“ mit Donald Pleasence, „Der Tote in der Heizdecke“ mit Faye Dunaway und auch jene, in der man Oskar Werner sieht, aber Miguel Herz-Kestranek hört (und das kaum merkt – weil Herz-Kestranek fast Wernerischer spricht als Werner selbst).

Und natürlich hat man längst alle Folgen auf DVD – und freut sich trotzdem, wenn man am Sonntag eine auf SuperRTL sieht. Eine DVD einlegen ist irgendwie weniger lustvoll, als vom Fernsehen eine Folge vorgesetzt zu bekommen.

Ab sofort zeigt der ORF wieder „Columbo“, jeden Freitag spät abends. Und das ist schön. Diesen Freitag war der Pilotfilm dran, der damals gar nicht als solcher konzipiert war (erst später kam man auf die Idee, eine Serie draus zu machen). Er ist noch sehr ungewöhnlich (Columbo ist weniger tapsig als aufdringlich, und er ist ziemlich hart). Aber man merkt schon das Potenzial.

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