,Ich muss kuscheln, Kussi Kussi.'

von Guido Tartarotti

über Philosophie mit der "Bachelorette".

Die Sendung mit dem höchsten philosophischen Nährwert ist derzeit eindeutig „Die Bachelorette“ auf RTL. „Wenn mich jemand gerne hat, muss er mich nehmen, wie ich bin.“ – „Wie biste denn?“ – „Ja, wie ich bin.“ Hier sind wir bei der Ontologie, der Philosophie vom Sein.

Die Kandidaten bei der „Bachelorette“ sind Softies, zumindest tun sie so. Einer sagt allen Ernstes: „Ich muss kuscheln, Kussi Kussi.“ (Die Bachelorette schaute bei diesem Geständnis ungefähr so begeistert drein, als habe sie auf einen Hirschkäfer gebissen.). Ein anderer sagte: „Mir brennt was auf dem Herzen, was mir auf dem Herzen brennt.“ Wo blieben wir ohne die Logik?

Einen Kandidaten fragte die Bachelorette, wie er reagieren würde, würde sie ihm anbieten, die Nacht mit ihr zu verbringen. Er antwortete: „Auf keinen Fall! So was dauert bei mir immer!“ Diese Antwort lässt zwei Schlüsse zu: Entweder er ist ein Heuchler oder ein Ödbär. Dass sie ziemlich enttäuscht dreinsah, fiel ihm nicht einmal auf.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 11. September im Kabarett Niedermair zu sehen, am 27. September im Theater am Alsergrund, am 29. September in der Bühne im Hof in St. Pölten und am 5. Oktober in der Stadtgalerie Mödling.

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