Man sah viel Landschaft, viel Schneematsch und einen Toten.

von Guido Tartarotti

über Josef Hader, Helene Fischer und Frank Sinatra

Die Reihe „Landkrimi“ führte dieses Mal ins Mühlviertel. Man sah viel Landschaft, viel Schneematsch und einen Toten, Erni Mangold spielte Josef Haders Mutter, und als er seine Suppe nicht aufessen wollte, fragte sie „Schmeckt’s dir nicht“, aber er hatte nur keine Zeit für Suppe, weil er in Maria Hofstätter verliebt war und mit ihr in den Schnee wollte. Viel mehr passierte nicht, und es war ein wunderbarer Film. Die „Landkrimi“-Reihe wurde ja vom ORF exakt in den Trend hineinproduziert, „das Land“ als Wohnort des wahren und echten und guten Lebens darzustellen. Dass sich das nicht ausgeht, das verrät schon ein Blick in die verwitterten Gesichtslandschaften von Josef Hader. Idylle? Ist leider heute aus.

Für die Produktion dessen, was heute als Idylle gilt, ist Helene Fischer zuständig, die sich auf ORF2 mit der Gefühlswärme eines Gesangsautomaten durch Weihnachtslieder arbeitete. Bizarrer Moment: Als sie mit der konservierten Stimme von Frank Sinatra ein „Duett“ sang, wirkte Sinatra lebendiger als sie, dabei ist er seit 17 Jahren tot.

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