In ein Glück arbeiten

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Großartige Köpfe beim lauten Denken.

von Guido Tartarotti

über Fernsehen abseits der Daueraufregung.

Je mehr Blähungen das Fernsehen beim Verdauen der Quoten bekommt, umso mehr fällt es auf, wenn die Daueraufregung Pause macht. Und dann merkt man, was man eh wusste, aber oft vergisst: Es gibt kein spannenderes Fernsehen, als einen großartigen Kopf, der beim lauten Denken abgefilmt wird. Ein Mensch, der sich auf gescheite Fragen einlässt – und weiß, dass es gar nicht so sehr darauf ankommt, passende Antworten zu Fragen zu finden, sondern eher umgekehrt.

Auf ServusTV war der wundervolle und völlig unersetzbare Hugo Portisch zu erleben, wie er uns netterweise an seiner Weisheit teilhaben ließ. Und auf ORF3 sah man Conchita Wurst dabei zu, wie ein Fantasiewesen ganz reale, hoch intelligente Gedanken formulierte. In den „Seitenblicken“ sagte André Heller, der Frau Wurst interviewt hatte, dazu diesen herrlichen Satz: In solchen Gesprächen bekomme man „Anregungen, wie man sich aus seinen Ängsten in ein Glück arbeitet“. Und dabei habe man „einen interessanten Mitarbeiter, der heißt Tod“.

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