Im Bild: Zunahme zehn Kilo

über LEBEN: Sexy!?
Jedes Jahr im Fasching öffnet sich im ORF das Tor zu einer Parallelwelt. Ja, die Rede ist von "Narrisch guat", der traurigsten aller Comedysendungen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Jedes Jahr im Fasching öffnet sich im ORF das Tor zu einer Parallelwelt. Ja, die Rede ist von "Narrisch guat", der traurigsten aller Comedysendungen.

Es ist eine bizarre Welt. Eine Welt, in der die Wörter "Politiker" oder "Fekter-Mitzi" oder "Reiten", kontextlos in den Raum gestellt, als Pointe gelten und mit brüllendem Lachen belohnt werden.

In der Welt von "Narrisch guat" sind Frauen grundsätzlich dumm wie Holz, notgeil (oder frigide oder beides), verfressen und kaufsüchtig. Ehefrauen sind außerdem grundsätzlich unfassbar hässlich. Sexualität ist entweder eine Qual oder das glückhafte Ergebnis einer Verwechslung.

Außerdem ist in "Narrisch guat" immer Platz für jenen gemütlichen Alltagsrassismus, der hier als Folklore gilt: Afrikaner tragen Bananen um den Hals, komische Namen und lallen. Slowenen sind dumm und können nicht richtig reden ("Meine Name Franjo. Zunahme? Zehn Kilo"), Roma saufen, sind arbeitsscheu und wollen die Zeche prellen.

Höhepunkt der Sendung: Zwei Menschen geben vor, mit Rotz zu kochen.

Im Ernst: Über Dolly Buster regen sich alle auf – aber dieser unfassbare Dreck geht okay?

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