Im Bild: Tatort Red Carpet
Internationaler wolle er den Opernball machen, hatte Hausherr Dominique Meyer vor der 56. Auflage im Haus am Ring gesagt. Der ORF hat ihn bei diesem Unterfangen nicht unterstützt, zumindest nicht, was die bescheidene Performance auf dem Red Carpet betrifft.
Während die Kameras von Welt-Stars wie Sir Roger Moore, Brigitte Nielsen, Helena Christensen oder Boris Becker nicht einmal ein Haar-Schipperl einfingen, wurden im Getümmel Tatort-Schauspieler, Soko-Irgendwas-Aktricen, ein Life-Ball-Organisator und zwei Polizisten interviewt, die es vorzogen, draußen zu stehen. Außerdem: Man kann nicht jeden kennen, Namen-Inserts wären beim nächsten Mal hilfreich. Außer bei den Polizisten, da ist’s wurscht.
Die hübsch herausgeputzte Mirjam Weichselbraun machte eine tadellose Figur. Dank ihres spitzbübischen, weiblichen Charmes zauberte sie ein Lächeln in die Gesichter der Gesprächspartner, die sich diesbezüglich wohltuend abhoben von der grauen Masse, die im toten Winkel der Kamera zum Eingang drängte.
Alfons Haider hatte wieder die staatstragende Miene aufgesetzt, sein unterwürfiges, fehlerfreies Englisch klang so, als wolle er einen Einser bei der mündlichen Matura erhaschen.
Note gut. Für beide.
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