Im Bild: Hydrant nach Mitternacht

Im Bild: Hydrant nach Mitternacht
Endlich ein interessantes Thema in "contra". Facebook.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Endlich ein interessantes Thema in "contra". Es geht um den Facebook-Hype. Die Diskutanten sagen Gescheites, aber Vorhersehbares. Der Dom-Pfarrer Toni Faber sieht Facebook als zeitgemäßes Netz zum Menschenfischen. Die Kabarettistin Susanne Pöchacker nutzt es als Erweiterung ihres berüchtigt schlagfertigen Mundwerks. Der KURIER-Journalist und Autor Jakob Steinschaden erklärt so, dass sogar ich es verstehe, wie Facebook Informationen über uns auswertet. Und der Autor Gerhard Ruiss genießt seine Facebook-Verweigerung. Er wirft Facebook sinngemäß vor, dass es nicht so gescheit und sexy ist, wie ein Buch. Was zwar stimmt, aber andererseits ungefähr so sinnvoll ist, wie einem Flugzeug vorzuwerfen, dass es keine Kutsche ist. Interessant ist, dass alle mehr oder weniger bereit sind, Facebook für die Blödheiten seiner Nutzer mitverantwortlich zu machen Ist eine Herdplatte böse, weil manchmal wer draufgreift? Würde jemand peinliche Fotos von sich per Post an Tausende Menschen verschicken, täten wir ja auch nicht sagen: Das Couvert ist schuld. Der Hauptvorwurf, der Facebook meines Erachtens zu machen ist, den hat niemand erwähnt: Facebook ist langweilig wie ein Hydrant nach Mitternacht.

Kommentare