Hintern in die Höh

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Da hat er'n richtig obelossn.

von Guido Tartarotti

über das Ende der Skiübertragungen.

Wenn draußen die Primeln (der Name kommt vom lateinischen Wort für „die Erste“) durch die Erde brechen und sich in der Luft der zart-modrige Hauch von Dingen, die während des Winters eingefroren waren, breitmacht –

– dann schaut Skifahren im Fernsehen plötzlich absurd aus. Nichts verwelkt ja so schnell wie die Skibegeisterung. Im Februar wird bei der WM noch „einseinunzwanzig, einszweiundzwanzig, Bestzeit“ gebrüllt, im März wirkt die Aufregung um die Hundertstelsassas nur noch deplatziert. Abschied liegt in der Luft, bis nächsten Winter müssen wir uns wieder ohne Lebensweisheiten wie „Diese Welle sah eine Spur zahnlos aus“ zurechtfinden.

Skirennen bieten ja Anleitungen für die kleinen und großen Dinge des Lebens: „Da haßt’s Hintern in die Höh und voll druck’n“ – „Dann wirst so dermaßen spitz, das sehen wir von der Seite nicht“ – „Da hat er’n richtig obelossn“ – „Im unteren Teil hat’s zum Winden o’g’fangt“. Wir werden es uns merken. Bis zum Winter dann.

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