Abgesehen von meinem Besuch beim Modern-Talking-Konzert am 22. Mai 1998 hatte ich noch nie im Leben so sehr das Gefühl: Du bist nicht Zielgruppe.

von Guido Tartarotti

über die neue Doku-Soap "Wien - Tag & Nacht" auf ATV

Abgesehen von meinem Besuch beim Modern-Talking-Konzert am 22. Mai 1998 hatte ich noch nie im Leben so sehr das Gefühl: Du bist nicht Zielgruppe. Die Rede ist von der Premiere von "Wien – Tag und Nacht" auf ATV. Diese Serie ist wie das Vorbild "Berlin – Tag und Nacht" auf RTL2 eine Doku-Soap. Also eine schnell heruntergekurbelte Unterhaltungsserie, die so tut, als wäre sie eine Dokumentation. Typisch ist ein gewisser Drall ins "Milieu". Alle Figuren sind großflächig tätowiert und mit Körperteilen aus Plastik ausgestattet bzw. benehmen sich zumindest so. Das gehört so und macht den Reiz aus, berichten Menschen, die zur Zielgruppe gehören. Auffällig sind technische Mängel. Einerseits Anschlussfehler – ein Handy ist zuerst stromlos und wird dann doch zum Telefonieren benutzt –, andererseits eine sehr schlechte Tonspur. Da außerdem alle ständig durcheinanderbrüllen und strenge Dialekte verwenden, versteht man die Dialoge kaum. Womöglich eh besser so.

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