Kreuz und quer war wieder großartig.

von Guido Tartarotti

über gscheites Fernsehen und eine Klimaanlage für die Seele

Fragen Sie mich nicht, worum es in „Universum“ ging. Ich glaub darum, dass Eisbären gerne Robben fressen, aber nicht oft eine erwischen. Wichtig war etwas anderes: Minutenlang zeigte „Universum“ Bilder von Gletschern, Gletscherbächen, Gletscherseen, Gletscherabbrüchen – wenn es im Wohnzimmer so heiß ist, dass die Fernbedienung in der Hand schmilzt, sind solche Bilder geradezu eine Klimaanlage für die Seele. Schön war auch, dass Gregor Seberg die Kommentare sprechen durfte. Nichts gegen Otto Clemens, der sonst sein rauchiges Timbre über die „Universum“-Bilder legt – aber Abwechslung kann nie schaden. Wenn wir jetzt noch dieses merkwürdige, in Tierfilmen offenbar gesetzlich vorgeschriebene Pathos wegkriegen („... unerbittlich ist das grausame Gesetz der Natur ...“), dann wird alles gut. Jetzt ist nicht mehr viel Platz übrig, daher ganz kurz: „Kreuz und quer“, diesmal zum Thema Islam, war wieder großartig. Gescheites, informatives Qualitätsfernsehen.

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