Wir haben’s kapiert. Wir kennen den Unterschied zwischen Rot und Schwarz, zwischen Frank und Stronach ...

von Guido Tartarotti

über die Wahlberichterstattung.

Wenn Frau Nachbaur im TV sagt „Das kann sich die Frau Merkel nicht auf die Federn schmücken“, dann ist das natürlich schön. Aber jetzt reicht es dann. Es ist nahezu unmöglich geworden, arglos einen Fernsehsender einzuschalten, ohne dass dort diverse Spitzenkandidaten (oder deren Vertreter) in der Gegend herumsitzen und spitzenkandidatliches Zeug reden. Bei aller staatsbürgerlichen Begeisterung: Wir haben’s kapiert. Wir kennen den Unterschied zwischen Grün und Blau, auch den zwischen Rot und Schwarz, zwischen Frank und Stronach, sogar den zwischen BZÖ und Neos. Jetzt könnte man dann wieder was anderes auch zeigen.

Der deutsche Wahlabend brachte übrigens eine interessante Erkenntnis: Es gibt Wahlverlierer, die gestehen a) ihre Niederlage ohne Herumreden ein, gratulieren b) dem Wahlsieger und antworten c) ohne Angerührtheit auf kritische Fragen. Also alles Dinge, vor denen österreichische Politiker „Federn“ (=Angst) haben.

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