Erst denken, dann umdenken

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Zuerst kommt das Denken und dann die Richtung.

von Guido Tartarotti

über Denken und Heiraten.

„Es muss nicht ein Umdenkprozess stattfinden. Sondern es ist höchste Zeit, dass einmal Denkprozesse stattfinden.“ Sagte Lukas Resetarits in der ORF-Philosophiesendung „Seitenblicke“. Das ist ein bemerkenswert richtiger Einwand, jetzt, da alle schon vor dem Frühstück vor-, nach-, quer- und umdenken wollen. Zuerst kommt das Denken und dann die Richtung. „Denken ist schwer, darum urteilen die meisten“, sagte der Psychiater C.G. Jung, der übrigens nicht oft in den „Seitenblicken“ ist. Aber Facebook dürfte ihm, seinem Satz nach zu schließen, durchaus vertraut gewesen sein, obwohl er etwa 100 Jahre vor dessen Erfindung lebte.

40.000 Hochzeiten gibt es pro Jahr in Österreich, erfuhr man in der Doku „Für immer Ja“ auf ORFIII. Vielleicht weil Hochzeitspaare „in einem hormonellen Zustand“ sind, wie jemand in diesem Film mutmaßte. Manche meinen ja, Heiraten habe mit Denken wenig zu tun. Falls das stimmt, ist es zumindest eine sehr schöne Art, nicht zu denken.

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