DSDS-Demütigung
Es stimmt ja gar nicht, dass die Jury bei " Deutschland sucht den Superstar" so brutal ist. Im Finale produzierte der eine Kandidat, der mit der verhaltensoriginellen Vergangenheit, unfassbare Geräusche, während er versuchte, die vor ihm fliehenden Töne einzuholen. Anders ausgedrückt: Er sang so falsch, dass Besitzer sensibler Trommelfelle durchaus eine Sammelklage wegen Körperverletzung andenken sollten.
Aber die drei Juroren stammelten irgendwas von "unglaublich guter Gesangsleistung". Zur Erinnerung: Ums Singen geht es grundsätzlich nicht bei "DSDS" (nicht umsonst ist der mit riesigem Abstand begabteste Sänger vor dem Finale rausgeflogen). Sondern darum, die schlimmste Demütigung ertragen zu können, die das Castingshow-Wesen bereithält.
Diese Demütigung wartet im Finale, und sie ist schlimmer, als das anschließende Verschwinden in der Versenkung eines an Casting-Siegern weitgehend desinteressierten Marktes: der Bohlen-Song. Diesmal hat sich Dieter Bohlen ein besonders widerliches Stück Plastik-Pop ausgedacht, und beide Finalisten sahen beim Singen ungefähr so drein, als hätten sie gerade auf einen Hirschkäfer gebissen.
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