Die wahren Helden

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Bemerkenswert, dass gerade das oft als oberflächlich gescholtene Fernsehen viel dazu beitragen kann, die Erinnerung an solche Helden zu bewahren.

von Guido Tartarotti

über 'Operation Walküre'

Vor 70 Jahren, im Juli 1944, taten sich mutige Menschen zusammen, mit dem Ziel, den Nazi-Diktator Hitler zu töten, den Weltkrieg zu beenden und so Millionen von Menschen zu retten.

Viele Jahre lang wurde versucht, sie zu marginalisieren, sie zu Verrätern zu machen, ihre Motive abzuwerten. Dabei wurde zweierlei übersehen: Auch Helden wie der Attentäter Stauffenberg sind Menschen mit Fehlern, das macht ihr großes Handeln jedoch nicht kleiner. Und: Auch wenn die Verschwörer vom 20. Juli 1944 letztlich gescheitert sind, so verdanken ihre Nachkommen ihnen dennoch so viel – sie haben es zumindest versucht, trotz des Wissens, dass ihre Chancen gering sind, und haben zwar ihre Leben verloren, aber die Würde der anderen gerettet. Weil sie mutig genug waren, nicht Hinnehmbares nicht hinzunehmen.

Es ist bemerkenswert, dass gerade das oft als oberflächlich gescholtene Fernsehen viel dazu beitragen kann, die Erinnerung an solche Helden zu bewahren. ATV zeigte den Film „Operation Walküre“ mit Tom Cruise, der, obwohl eine Hollywood-Produktion, weitgehend korrekt und sehr verantwortungsvoll mit den historischen Fakten umgeht. Hochinteressant: Wie genial Stauffenbergs Idee war – die vorhandenen Pläne zur Niederschlagung eines etwaigen Staatsstreiches zur Durchführung eines Staatsstreiches zu nutzen – und wie dilettantisch diese Idee bei allem Mut dann umgesetzt wurde.

Kommentare