Das Weiterschalt-Signal
Notorische Glas-halb-voll-Menschen sehen bereits einen Durchbruch.
Einen Monat vor dem Urnengang ist im Wahlfernsehen die Zeit der „Wäre-schön-wenn-wir-auch-mitmachen-dürften“-Kandidaten. Den Auftakt machte BZÖ-Chef Josef Bucher, den auf Puls4 am Montag ganze 57.000 Zuseher bewunderten. Notorische Glas-halb-voll-Menschen sehen bereits einen Durchbruch. Skeptiker halten dem entgegen, dass alle Seher auch aus dem Wahlkreis Wolfsberg stammen müssten, um die Basis für die Wiederwahl zu bieten.
455.000 Zuschauer mehr verfolgten den Auftritt von KPÖ-Spitzenkandidat Mirko Messner am Mittwoch in der „ZiB 2“. Hier sorgte Interviewer Armin Wolf in gewohnter Härte dafür, dass sich aus dem Studiobesuch kein Grundmandat ableiten lassen wird. Messner ließ wissen, dass die „hohe Konzentration des Kapitals gebrochen werden muss“. „Enteignen?“, wollte Wolf wissen. „Vergesellschaften heißt nicht enteignen“, versuchte sich Messner im Teflon-Sprech. Für das postkommunistische Publikum das Signal, endlich umzuschalten.
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