Das Gefühl, plötzlich in einem Horrorfilm gefangen zu sein.

von Guido Tartarotti

über das Finale von Austria's Next Topmodel und den "Uncanny-Valley"-Effekt.

Es gibt eine Theorie, warum Clowns vielen Menschen unheimlich sind: Weil sie beinahe menschlich aussehen und sich beinahe menschlich verhalten. Es sind die kleinen Abweichungen, die uns irritieren. Man nennt das den „Uncanny Valley“-Effekt - der Begriff bezog sich ursprünglich auf Roboter und Animationsfiguren, die aufgrund ihrer Zwischenposition zwischen „menschlich“ und „nicht menschlich“ Aversion auslösen können. Auf diesem Effekt beruht auch die Wirkung von Zombies in Filmen – oder die Tatsache, dass manche Menschen nicht gerne Menschenaffen betrachten.

Und damit sind wir beim Finale der Puls4-Show „Austria’s next Topmodel“ (bzw. "Topfmodel", wie man bei uns zuhause sagt). Der Autor dieser Zeilen, mit dieser Sendung kaum vertraut, hatte plötzlich das Gefühl, in einen Horrorfilm gefangen zu sein, wo Figuren auftreten, die zwar menschlich wirken, sich aber nur menschenähnlich verhalten. Einmal sagte jemand: „Lach, auch wenn du keinen Bock hast, smile, die Zähne sind dafür da!“

Sehr, sehr gruselig, das Ganze.

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