Bussi, Bussi und baba
Es muss raus, so lange noch die Möglichkeit dazu besteht: Die vermeintlich revolutionäre Idee der dreifachen Wortwiederholung, die ein gar findiger Werbe-Geist ins Leben gerufen hat, ist nicht originell. Sie ist debil.
Schnupfen, Schnupfen, Schnupfen. Nasivin.
Dagegen ist der Reim Eybl auf Leibl ja schon fast literaturnobelpreisverdächtig. Womit wir bei der Kultur sind.
In diesem Land ist alles Kultur. Vernadern, demütigen, einschleimen; Preisschnapsen um eine halbe Sau (mit Ohren für das Hunderl); Tandem-Trudeln aus der Stratosphäre; Eisstockschießen auf Asphalt.
Der Kulturmontag auf ORF trug dem gesamtheitlichen rot-weiß-roten Kulturbegriff vollinhaltlich Rechnung und widmete den Großteil der Sendung dem Thema "25 Jahre Seitenblicke", ungeniert verpackt in 21 Minuten heiße Luft.
Und da waren sie wieder, diese Figuren der "Bussi-Bussi-und-baba-Gesellschaft" die einander nur deshalb in die Augen schauen, weil sie Angst haben, dass ihnen der andere hinterrucks ein Hackl ins Kreuz haut.
Wie könnte wohl ein Slogan heißen für den Kulturmontag? Wie wär’s mit "oberflächlich, oberflächlich, oberflächlich"?
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