Bis morgen!

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Interessant wie ein Schlepplift.

von Guido Tartarotti

über die neue Serie "Mila".

„Mila“, die neue Vorabendserie von Sat.1 und Puls4 ist, sagen wir es diplomatisch, so interessant wie ein Schlepplift. (Falls Sie jetzt sagen, das war gar nicht so diplomatisch: Oja, das war es.)

Die Hauptfigur ist genau so, wie man in den Entwicklungslabors des Privatfernsehens glaubt, dass junge Frauen, welche die Zielgruppe der Serie darstellen, gerne ihre große Schwester haben wollen: Eine toughe (im Privatfernsehwesen sagt man: taffe) Single-Frau, die aber, wenn niemand hinschaut, traurig und einsam ist und sich nach „dem Richtigen“ sehnt.

Natürlich macht diese Frau beruflich „was mit Medien“, und zwar ist sie „App-Kritikerin“ einer Frauenzeitschrift (natürlich eine, die online erscheint, wir haben ja nicht 2013!). Was natürlich totaler Blödsinn ist, kein Medienbetrieb kann es sich leisten, jemanden für solchen Firlefanz zu bezahlen.

Süß ist auch, wenn die böse, blonde Chefredakteurin, die niemals etwas isst (gespielt natürlich von Simone Hanselmann) schreit: „Wir brauchen 25 Zeilen bis morgen!“ Im echten Medienleben hat man für 25 Zeilen genau 25 Minuten.

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