Satz & Sieg

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Wenn große Männer etwas sagen, wird der Satz gerne zum Zitat.

von Karl Hohenlohe

über Armin Mueller-Stahl

Berühmte Menschen schritten durch die Hofburg. Immer wieder blitzten Lichter auf. Sogar eine Seriendarstellerin aus Hollywood war gekommen. ROMY.

Es gibt immer jemanden, der noch bekannter ist, immer jemanden, der die Menschen noch intensiver anrührt, und an diesem einen Abend war es Armin Mueller-Stahl. Niemals pathetisch, kein Deut ein Deutscher, sondern Cosmopolit, durch und durch ein Mann von Welt.

In Tilsit, dem heutigen Sowetsk, geboren, in der Deutschen Demokratischen Republik, der heutigen Bundesrepublik, groß geworden und nunmehr in Kalifornien und Berlin beheimatet.

Irgendwann an diesem Abend wandte sich Armin Mueller-Stahl an eine Kamera und sprach: „Alle Kunst will Musik werden“, und seine unzähligen Anhängerinnen und Anhänger dankten es ihm.

Wenn große Männer etwas sagen, wird der Satz gerne zum Zitat.

Als die Mueller-Stahl-Fans nun „Alle Kunst will Musik werden“ vernahmen, da war ihnen jedes Bild eine Komposition, die Hand der Statue Moll und die Hüfte Dur. Auf den Seiten der Bücher sahen sie Menuette, auf dem Globus eine Ouvertüre und im Himmel Bruckner und Bach. Ja, Armin Mueller-Stahl, der gelernte Geigenlehrer selbst, wurde ihnen eine Komposition, irgendwo zwischen Beethoven, Bruch und Zawinul.

Andere wieder dachten bei „Alle Kunst will Musik werden“ „so ein Schmarrn“ und ich bin nicht befugt, zu urteilen, wer recht hat.

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