KURIER Romy

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über die KURIER Romy-Gala.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Im ersten Moment stimmt es ein wenig bedenklich, wenn eine Dame aus Deutschland den österreichischen Fernsehpreis moderiert.

Umgekehrt wäre es kaum möglich – was auch nicht stimmt, denn Werner Schneyder war der beste Boxkampf-Moderator seit der vorigen Jahrhundertwende.

Irgendwie ist diese Nachbarneurose immer noch in uns verankert, wir schätzen Helmuth Marko mehr als Sebastian Vettel und Christine Neubauer weniger als Christiane Hörbiger. Nur bei Armin Assinger und Günther Jauch sind wir uns nicht sicher. Aber das spricht für den Österreicher.

Als Frau Schöneberger die ROMY-Bühne betrat, war man gespannt. Wird sie mit den Augen rollen, wird sie mit ihrer Figur kokettieren und wie lange wird es dauern, bis der Begriff "Cordoba" fällt?

Und Frau Schöneberger rollte mit den Augen, kokettierte mit ihrer Figur und nach 32 Minuten fiel "Cordoba".

Aber all das war ungeheuer unterhaltend, sehr professionell und von großer Selbstironie bestimmt. Diese Moderation war sehr gelungen und fast so gut wie dieses Doppel vor einigen Jahren. Am besten hat mir gefallen, als Frau Schöneberger wie aus dem Nichts plötzlich "Aner hod imma des Bummerl" intonierte – denn das ist die geheime Hymne der ROMY-Verleihung.

Es muss einmal gesagt sein, am ROMY-Abend gehen mehr enttäuschte als beglückte Fernsehschaffende nach Hause.

Sicher, es kann nicht jeder gewinnen und es würde etwas länger dauern, aber vielleicht könnte man im kommenden Jahr die satte Mehrheit aller TV-Akteure mit einer ROMY konfrontieren und solchermaßen die Zahl der beglückten Fernsehschaffenden schlagartig erhöhen.

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