Ges.m.b.H.: Im Namen der Hose

Ges.m.b.H.: DÖF
Karl Hohenlohe über den "Eurovision Song Contest".
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Mit großer Aufregung sehen wir dem „Eurovision Song Contest“ entgegen. Allerlei eigentümliche Künstler singen gegeneinander und zuckersüße Moderatorinnen teilen die Punktestände mit.Heuer dürfen wir Österreicherinnen und Österreicher besonders stolz sein, mit unserem Beitrag werden wir die jüngsten, vielleicht noch präpubertären Fans begeistern. Engelbert Humperdinck, der für England intoniert, darf sich der Stimmen der Tattergreise meines Zuschnittes sicher sein.Ich verehre Arnold George Dorsey alias Engelbert Humperdinck fast wie Rimski-Korsakow, aber nicht wegen seiner schönen Stimme, sondern seiner Bühnenkostümierung wegen. Sehen wir von Pavarotti ab, wo es figurtechnisch nötig war, habe ich nie einen Künstler gesehen, der so enge Hosen trug wie Engelbert Humperdinck. Alleine die Betrachtung dieser Stretchhosen verursachte ungeheure Schmerzen im eigenen Körpermittelbereich, gar nicht zu reden davon, wie Engelbert selbst gelitten haben muss. Was wollte uns der Künstler damit sagen?Nun, es war die Zeit, da Popstars als wahnsinnig potent galten, und dieser Umstand durch Betonung der geschlechtsspezifischen Merkmale noch weiter herausgestrichen werden wollte.Herr Humperdinck war diesbezüglich fast so erfolgreich wie Franz Antel, und wie erfolgreich sehen wir an Peter Kraus, der letzte Woche erst ein Engelbert-Bonmot für sich beanspruchte. „Es fliegen immer noch Unterhosen auf die Bühne, aber sie werden immer größer“, sagte Peter. So groß wie jene, die bei Engelbert auf die Bühne schweben, sind sie aber nie und nimmer.

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