Motto: Lieber gänzlich ausscheiden als in der Europa-League weitermachen.

von Wolfgang Winheim

über das schlechte Image der Europa-League

Rapid ließ beim Abschlusstraining für das Charkiw-Match alle Beobachter nach einer Viertelstunde aussperren. Das war, zumal dem Gegner Wiener Aufstellung und Taktik egal sein werden, nahezu schrullig. Aber immerhin der Beweis, dass der Gruppenletzte bis zuletzt alles versucht, um sich nicht punktelos aus der Europa-League zu verabschieden. Aus einem Bewerb, in dem Manchester City gar nicht erst mitspielen will.

Obwohl ManCity mit einem Sieg die Qualifikation für die Europa-League-K.-o.-Phase erreichen hätte können, liefen die Engländer in Dortmund sieben Kilometer weniger als die Borussen. Wobei die Bezeichnung "Engländer" kaum noch zutrifft, wenn Citys Besitzer ein Scheich, der Trainer ein Italiener und die Mannschaft ein hoch bezahlter Haufen von Legionären ist. Letztere haben mit provokantem Dienst nach Vorschrift das schlechte Image der Europa-League nur gefestigt.

Motto: Lieber gänzlich ausscheiden als in der Europa-League weitermachen. Denn die gilt als Loser-Bewerb. Und der ORF zählt mit zu den Verlierern, weil er im Frühjahr seinen Sehern auch ohne Rapid jeden Donnerstag eine Partie zu zeigen hat, während Puls4 und Sky aus der Belletage übertragen. Dann, wenn in der Champions-League ebenfalls auf K.-o.-System umgestellt wird und es sich Topklubs nicht mehr leisten können, ihre B-Teams zu stellen wie im Finish der Gruppenphase. Auch die glich einer Fopperei.

wolfgang.winheim@kurier.at

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