Die Formel-1-Rechte sind so teuer, dass sie sich der ORF bald nicht mehr wird leisten können.

von Wolfgang Winheim

über Rangliste des Marathon-Sportsonntags

Die Rangliste des Marathon-Sportsonntags aus der Patschenkino-Perspektive:

1. Sebastian Vettel - Seinen WM-Sieg erlebten bis zu 1,2 Millionen im ORF – so viele wie seit 2001 in der Formel 1 nicht mehr.

2. Aksel Lund Svindal - Über eine Million ORF-Konsumenten sah Norwegens Ski-Superman im Super-G von Lake Louise siegen.

3. Kathrin Zettel – fast 800.000 waren via ORFeins bei ihrem Slalomsieg am Tatort Aspen trotz starker Krimi-Konkurrenz (ORF 2) live dabei.

4. Rapid – 368.000 verfolgten im ORF mit, wie sich die Grünen im Spiel gegen die Admira, das auch Sky zeigte, zum 2:0 mühten.

5. Gregor Schlierenzauer - Nur 279.000 Augenzeugen bei dessen Sieg in Lillehammer! Aber: Spätestens bei der Vierschanzentournee wird der ORF auch wieder über Springer-Traumquoten jubeln dürfen, obwohl spätestens seit Sonntag einmal mehr über die Sport-Inflation gemurrt wird. Auf diese Kritiker kommen bessere Zeiten zu.

Die Formel-1-Rechte sind so teuer, dass sie sich der ORF (ebenso wie die Champions League) bald nicht mehr wird leisten können. Die Rechte für Auswärts-Länderspiele hat der ORF schon verloren. Die Vertragsverlängerung mit der Bundesliga steht auch noch aus.

Nur im Rennen um Ski-Rennen werden Privatsender stets die Zweiten bleiben. Zumindest solange Ski-Papst Peter Schröcksnadel, 71, das Sagen hat. Und der behält getreu vatikanischer Vorbilder sicher noch viele Jahre sein Amt.

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