Ultra-kindisch

Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Der Klub geht zu gnädig mit Störenfrieden um

von Bernhard Hanisch

über Rapid

Natürlich beeilte sich Rapid mit der Feststellung, dass der Anteil des Wahnsinns in der eigenen Fan-Masse ein sehr beschränkter ist. Logisch ist das Verbot zu pauschalieren. Das bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung. Zur Sicherheit sei auch an dieser Stelle festgehalten: Menschen, die zu Rapid-Spielen ins Stadion kommen, tun dies, um in großer Mehrheit Stimmung für ihre Mannschaft zu machen.

Dennoch, man wird den Eindruck nicht los, dass der Klub, der sich bis 2019 unter den Top-50-Klubs Europas etablieren will, zu gnädig mit seinen altbekannten Störenfrieden umgeht.

Wie konnte es passieren, dass eine Gruppe, die ihre höchst fragwürdigen, ultra-kindischen bis zutiefst beleidigenden Spielregeln zum wiederholten Male höher hängen darf, als es die Gesetze des Klubs erlauben?

Wie ist möglich, dass es eben dieser Gruppe wieder einmal locker gelingt, ein riesiges Transparent ins Stadion zu schmuggeln, als sei es ein zusammengeknülltes angerotztes Papiertaschentuch in der Hosentasche irgendeines Besuchers? Und warum kann es sein, dass Rapid sich zwar entschuldigt für die Peinlichkeit einiger seiner Fans, aber gleichzeitig versucht, das vereinsschädigende Verhalten irgendwie zu erklären?

Rapid bekommt ein neues Stadion, wird gut gefüllte Tribünen haben. Und das gelingt auch ohne den Anteil des Wahnsinns. Dementsprechend muss endlich gehandelt werden.

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