Peinlicher geht’s doch noch

Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Das ist erbärmlich und stellt schon wieder das Leistungsvermögen der heimischen Bundesliga in Frage.

von Bernhard Hanisch

über die Sturm-Blamage

Eigentlich hätten an dieser Stelle Gedanken zur Causa Aleksandar Dragovic und dessen Wechsel zu Dynamo Kiew erscheinen sollen. Ein Versuch, die Logik zu erklären, warum ein junger österreichischer Nationalspieler von der Schweiz (Basel) in die Ukraine wechselt. Kurzfassung für Naive: Weil ein 22-Jähriger plötzlich die Chance bekam, das Fünffache zu verdienen.

Logisch ja, aber irgendwie auch ein bisserl pervers.

Dann das. Sturm Graz verliert zu Hause (!) gegen den isländischen (!) Vizemeister (!) Breidablik (!) 0:1 (!) in der 2. Qualifikationsrunde (!) für die Europa League. Schlussfolgerung für besonders Naive: Österreichs Klub-Fußball hat beschlossen, sich im Jahrestakt zu blamieren.

Fast genau zwölf Monate nach dem Salzburger Desaster gegen Düdelingen, Vertreter der Fußball-Großmacht Luxemburg, legen die Grazer die Latte noch höher. Sturm – und dieser Name könnte im konkreten Fall höhnischer nicht sein – hat es in insgesamt 180 Minuten nicht geschafft auch nur ein Tor gegen wackere Isländer zu schießen.

Das ist erbärmlich und stellt schon wieder das Leistungsvermögen der heimischen Bundesliga in Frage. In den internationalen Bewerb hineingewurstelte Grazer sind hinausgepurzelt. Übrigens: Tatsächlich war es kein Zufall, dass auch Pasching als Cupsieger in Europa mitwirken darf. Zur Erinnerung: Die ersten drei Bundesligisten hat der Drittligist damals aus dem Bewerb gekickt.

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