Die finale Champions-League-Phase ist die schlimmste für das österreichische Kicker-Image

von Wolfgang Winheim

über Österreich und den Fußball

Die finale Champions-League-Phase ist die schlimmste für das österreichische Kicker-Image. Wer den internationalen Ballzauber sieht, wähnt sich bei einer anderen Sportart. Wer aber einmal vor Ort spioniert hat bei Barça, Bayern, Dortmund, Juve, Real oder auch bei Galatasaray in Istanbul, der muss frustriert feststellen ...

... dass der Unterschied hinsichtlich Infrastruktur und gesellschaftlichem Umfeld noch viel größer geworden ist als der sportliche.

... und dass das Hoffen auf eine ernst zu nehmende österreichische Präsenz in Europas Eliteliga bald ähnlich vermessen ist, wie wenn man von Sebastian Vettel verlangen würde, dass er auch mit einem Moped in der Formel 1 mithält.

Im Motosport ist Red Bull die Nummer 1. Im Fußball zählt Red Bull vom Zuschauerinteresse her nicht einmal zu Europas Top 100.

Dank Mäzen Mateschitz können Salzburgs Kicker auch ohne Europacup gut leben. Der Status der Wiener Austria indes würde sich durch eine Champions-League-Qualifikation (die seit 2005 keinem Österreicher-Klub gelang) entscheidend ändern.

Allein die Gruppenphase brächte 10 Millionen Euro. Schon aus diesem kaufmännischen Grund möchten die Wiener Violetten konträr zu früheren Zeiten ihre (Fast-)Meistermannschaft halten. Bleibt die Frage, ob das manche (vom Ausland umgarnte) Spieler und deren Manager auch so wollen. Oder ob sie nur rasch verdientes Transfer-Geld interessiert.

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