Letzter Ausweg

Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Die Schere klafft gewaltig auseinander zwischen Tatsachen und Traumwandlerei

von Bernhard Hanisch

über Austria Salzburg

Fußball und Österreich – unverzichtbar ist und bleibt eine solche Kombination. Auch wenn das heimische Produkt im internationalen Vergleich in zu vielen Bereichen einen ziemlich maroden Eindruck hinterlässt. 20 mehr oder weniger professionell geführte Klubs sind zu optimistisch für ein kleines Land mit großen wirtschaftlichen Problemen.

Die Schere klafft gewaltig auseinander zwischen Salzburger Tatsachen und Salzburger Traumwandlerei. Zwei Klubs in einer Stadt sind zufälliges Beispiel für Auffassungsunterschiede in Sachen Profifußball. Die Einführung strenger Regeln zum Zwecke des Lizenzerhalts wurden notwendig. Die strenge Ahndung im Falle der Umgehung noch notwendiger. Dennoch hätte es ein Klub wie Austria Salzburg beinahe geschafft, den gesamten Spielbetrieb der Ersten Liga in die Lächerlichkeit zu ziehen.

Weil Klubverantwortliche zu viel Geld für Spieler ausgeben. Weil die Angst um den Klassenerhalt überwiegt. Und weil es in vielen Fällen blanke Überforderung ist, ein bundesligataugliches Stadion zu bieten. Und spätestens an diesem Punkt scheiden sich die Geister. Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer meint: "Ich sympathisiere nicht mit Herrn Orban, aber der stellt gerade zehn neue Stadien hin, und zehn weitere werden renoviert. Es geht nur über den Bund, das ist in ganz Europa so." Ungarn als Vorbild, ausgerechnet. Aber Ebenbauer hat recht. Leider.

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