Land der Adler

Der Erfolg von Stefan Kraft ist nicht hoch genug einzuschätzen. Denn er ist schon der sechste ÖSV-Springer, der in den letzten sieben Jahren die Tournee holt.
Christoph Geiler

Christoph Geiler

Auch wenn ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel das nicht gerne hört: Die Skispringer haben den Skifahrern einiges voraus

von Christoph Geiler

über einen Erfolgslauf

Seriensieger sind an und für sich nichts Ungewöhnliches in der Welt des Spitzensports. Dass aber gleich eine ganze Mannschaft Erfolge am laufenden Band feiert, mit immer neuen Helden und neuen Siegergesichtern, dieses Phänomen war in dieser Form noch selten zu sehen.

Stefan Kraft ist jetzt bereits der sechste Springer aus dem österreichischen Team, der in den letzten sieben Jahren die Tournee gewonnen hat. Da hören Stars auf (Morgenstern), da befinden sich andere im Tief (Loitzl) oder sind nicht ganz auf der Höhe (Schlierenzauer) – und was passiert? Es springt eben ein anderer in die Bresche.

Die Triumphe und Siegertypen sind dem Österreichischen Skiverband nicht einfach nur so zugeflogen. Sie sind vielmehr Ausdruck und Ergebnis der Skisprung-Kultur, die sich hierzulande über Jahrzehnte entwickelt hat; mit dem Skigymnasium in Stams als optimaler Brutstätte für künftige Höhenflieger; mit der perfekten Schanzen-Infrastruktur von Innsbruck bis Bischofshofen.

Auch wenn ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel das nicht gerne hört: Die Skispringer haben den Skifahrern einiges voraus. Um in der Adler-Sprache zu bleiben: Ohne Seriensieger und Alleinunterhalter Marcel Hirscher wäre das Ski-Team in argen Turbulenzen.

Kommentare