Tage der Fahne

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Wie alle Jahre wieder wird der Skiweltcup pünktlich zur Zeitumstellung in Sölden eröffnet.

von Wolfgang Winheim

über den Ski-Saisonauftakt

Schon am Nationalfeiertag rollen unzählige Allradboliden ins schöne Ötztal. Wie alle Jahre wieder...

... wird der Skiweltcup pünktlich zur Zeitumstellung in Sölden eröffnet; wird der Rettenbachferner Nabel einer alpinen Parallelwelt sein; wird für Newcomer und Rekonvaleszente die Luft in 3000 Meter zu dünn werden; wird der ORF – etwas Wetterglück vorausgesetzt – für unbezahlbare Tourismus-PR mit prächtigen Bildern sorgen, zumal diese auch ausländische TV-Sender übernehmen.

Die innovativen Söldener, die dem Staat viel Steuergeld bescheren, wissen die Bedeutung des Sports zu schätzen. Sie haben im Gegensatz zu Innsbruckern mit einem deutlichen Ja für Olympia 2026 in Innsbruck gestimmt. Doch die Mehrheit der Tiroler lehnte eine Olympia-Kandidatur ab, der Schock in der Skifamilie über die Volksbefragung sitzt tief. Dass Umweltschützer auch wegen der Gletschershow die Sinnfrage stellen, daran hat man sich indes gewöhnt. Schnee von gestern, selbst wenn’s morgen keinen mehr gibt.

Als Gletscherrennlauf noch undenkbar war, hieß der 26.Oktober neun Jahre lang offiziell „Tag der Fahne“. Eine Fahne der feuchteren Art werden viele, die damals noch nicht auf der Welt waren, auch am 27., 28. und 29. in Sölden haben. Selbst wenn’s in Hirschers Abwesenheit kaum Grund zum Feiern geben sollte, wird gebechert werden, dass sich Biertische biegen. Auch das erlebt das Ibiza des Brettlsports alle Jahre wieder.

Prost.

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