Keine Mailänder Gala

Alexander Strecha

Alexander Strecha

Der italienische Fußball ist nicht mehr Europa-Spitze, die Mailänder Klubs sind unbedeutend.

von Alexander Strecha

über die Serie A

Es klingt nach einem Märchen. Es war einmal eine Liga, in der die besten Fußballer unbedingt spielen wollten. Die Serie A war damals die A-Klasse, ihre Klubs dominierten den europäischen Kick. Die Zeiten haben sich geändert, Manipulationen sorgten für ein schlechtes Image, der Geldregen früherer Tage blieb in Folge aus. Die meisten Stadien rosten vor sich hin, die Fans bleiben aus.

Einzig Juventus Turin dribbelt in der absoluten Europa-Spitze mit, Napoli und Roma sind immerhin reif für die Champions League. Italien hätte dringend den Zuschlag für eine EURO benötigt, um die Infrastruktur auf modernen Standard heben zu können. Heute fehlt es an Geld, daher laufen in der Serie A nur noch die zweite oder dritte Garnitur an Spielern über die Plätze. In Mailand gibt es schon lange keine Gala mehr, Milan ist drei Runden vor Schluss Sechster, sechs Zähler hinter Atalanta. Den Europacup wird man kommende Saison ebenso wie Inter nur im Fernsehen mitverfolgen. Beide Klubs gehören mittlerweile chinesischen Investoren und hoffen auf einen Millionenregen. Seit Jahren aber kann man nicht mehr mit Real, Barcelona, Bayern und diversen englischen Klubs mitbieten. Vorbei ist die Zeit, als die Besten der Besten Rom oder Mailand als beruflicher Destination wählten.

Der Weg zurück wird steinig.

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