In der Abwärtsspirale

Alexander Huber

Alexander Huber

Durch die Einsparungen sitzt Peter Schöttel in der Doppelmühle.

von Mag. Alexander Huber

über die Rapid-Misere

Das Gehalt von Helmut Schulte ist hart verdient. Der Sportdirektor hat ein Abo darauf, schlechte Nachrichten zu überbringen: Im KURIER-Interview verrät der Deutsche, dass Rapid im Sommer zum zweiten Mal in Folge die Gehaltskosten bei den Profis reduzieren muss. Weil das jährliche Budget-Loch nicht noch größer werden darf.

Durch die Einsparungen sitzt Peter Schöttel in der Doppelmühle. Zum einen hält ihn – neben dem ausdauernden Vertrauen der Vorgesetzten – der erst Ende Jänner bis 2015 verlängerte Vertrag im Amt: Der Rauswurf des Trainers und seiner drei Assistenten (ein neuer Chef hätte auch seinen eigenen Stab) würde ein neues Millionen-Loch aufreißen. Auch wenn die Lizenz zum Siegen verloren ging, darf nicht auch noch die Lizenz zum Spielen in der Bundesliga riskiert werden. Zum anderen wird es durch die Einsparungen für Schöttel noch schwerer, die (zu) hohen Erwartungen der Fans zu erfüllen. In der Krise ist der Qualitätsverlust im Kader bereits jetzt zu spüren.

Nur durch ihre Liebe zum Verein werden Sponsoren geködert. Umso dankbarer muss das Management sein, dass es Gönner wie das Präsidiumsmitglied Kamper gibt, dessen Firma um eine sechsstellige Summe ab Samstag auf dem Trikot wirbt. Raus aus der Abwärtsspirale ginge es nur mit dem von Präsident Edlinger angekündigten neuen Stadion. Wenn diese Hoffnung im Sommer enttäuscht wird, steckt der Rekordmeister auch künftig im Mittelmaß fest.

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