Geschichte am Werk

Günther Pavlovics

Günther Pavlovics

Verstaubt hin, altmodisch her – Werkssportklubs können auch Erfolgsgeschichten schreiben.

von Günther Pavlovics

über sympathische Werksklubs

2013 feiert das Trikotsponsoring in Deutschland seinen 40. Geburtstag. Damals, 1973, sorgte der Präsident der Eintracht aus Braunschweig für Zwietracht: Mit einem Hirschkopf machte er Werbung für Jägermeister, einen Magenbitter. Das stieß vielen sauer auf. Der befürchtete "Ausverkauf des Fußballs" machte in weiterer Folge sehr viele sehr reich. Und in diesen 40 Jahren kamen und gingen auch wieder unzählige Sponsoren.Schon deshalb ist ein Werksklub sympathisch. Wenn Leverkusen seit 1936 mit dem Bayer-Kreuz auf dem Trikot spielt, dann weiß man, woran man ist. Auch wenn sich Leverkusen Diskussionen über Trikotwerbung erspart hat, weil man erst 1979 in die oberste Spielklasse aufgestiegen ist.Die Geschichte der Werksklubs in Österreich ist weniger erfolgreich. 1949 wurde der "SV Eisen und Stahl 1946 Linz" in "SK VÖEST Linz" umbenannt. Doch schon 1991 stieg das Stahlwerk aus seinem Sportklub aus. Und der "Club der Angestellten" einer Papierfabrik aus Neusiedl bei Pernitz (Heimat von Ski-Ass Michaela Dorfmeister) kickt seit 1921 unter dem Namen der Firma Ortmann. Mittlerweile in der sechsten Leistungsklasse. Und nicht wie Leverkusen und die "Eindhovense Voetbal Vereniging Philips’ Sport Vereniging" - besser bekannt als PSV Eindhoven - in der Europa League.

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