Brav zum Tief

Wolfgang Winheim
Anstoß: Österreichs Bundesliga ist nicht besser, aber seriöser geworden.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Das meiste Lob gibt’s unmittelbar vor dem Start der 39. Bundesliga-Saison von der Spielergewerkschaft für einen burgenländischen Platzmeister, weil der SV Mattersburg über den besten Rasen verfügt.Die meisten Vorschusslorbeeren erhalten nicht nur von solchen Leuten, die das Gras wachsen hören, Rapid und Austria, zumal beide Wiener Mannschaften unter ihren Trainern Schöttel und Stöger gefestigter wirken.Die meisten Sprüche klopft eine dritter Peter – der neue (deutsche) Sturm-Graz-Trainer Hyballa, dessen Rhetorik auf enormes Selbstbewusstsein schließen lässt.Die meisten Möglichkeiten hat nach wie vor Titelverteidiger Red Bull Salzburg. Jedoch: Selbst wenn Red Bull am internationalen Transfermarkt bis 31. August noch kräftig zuschlägt, wird sich das auf eine Statistik nur unwesentlich auswirken. Derzeit stehen in der Bundesliga I noch 55 Ausländer unter Vertrag. Das sind so wenig wie seit 1995, seit Aufhebung der Legionärsbeschränkung, nicht mehr. Und das hat keineswegs mit Ausländerfeindlichkeit, sondern vielmehr mit vorsichtigerem Wirtschaften zu tun.Die Liga ist nicht besser, aber seriöser geworden.

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